Indien: Da bin ich schon.

Der Abflug kam schneller als gedacht. Die Nacht davor war wie vor jeder Reise kurz. Reisevorbereitungen gehen bei mir igendwie nie zu Ende. Aber mal ehrlich. Wem gehts nicht so?

Alex und Claudi brachten mich zum Flughafen. Als Überraschung kamen noch Doris, Philip und Valerie.

 

Der Flug nach Neu-Delhi (über Doha) verlief ohne Probleme, sogar die bestellte Abholung vom Flughafen zum meinem Hostel nach Paraganj funktionierte reibungslos. Paraganj liegt in der Nähe der Delhi-Railway Station, ist voll mit Märkten und daher auch recht laut. Als Ankömmling in Indien vielleicht nicht die beste Adresse. Aber wie man sieht, ich habs überlebt.
Nach Ankunft verlor ich jegliches Zeitgefühl, da irgendwie keine Uhr von mir die Lokalzeit anzeigte. Also beschloss ich zu schlafen und den nächsten Tag zu relaxen.

Der erste Versuch meine Zugticket für die Weiterfahrt nach Agra/Varanasi/Gorakphur am nächsten Tag zu kaufen scheiterte. Ich wurde so sehr von sogenannten ¨scams¨ (BetrügerInnen) drangalisiert, dass ich die Flucht ergriff. Die ¨scams¨ sind hartnäckig, gut abgesprochen und einfallsreich. Sie zeigten mir sogar einen Ausweis, der sie als MitarbeiterInnen der Zugstation ausgab. Obwohl ich längst das Bahnhofsgelände verlassen hatte, liefen sie mir nach. Die Rettung kam durch den wunderbaren englischen Fotographen, der mich zum Tourismusbüro brachte und versuchte meine Verzweiflung nicht zu groß werden zu lassen.

Nach einem Essen checkte er für mich ein Prepaid-TukTuk, mit dem ich zu meiner ersten Sightseeing-Tour aufbrach. Ich besuchte die Moschee ¨Jama Masjid¨, das ¨Red Fort¨, spazierte anschließend die Einkaufsstraße ¨Chandni Chowk¨ entlang und nahm die U-Bahn zurück zum Bahnhof. Der zweite Anlauf zum Ticketkauf klappte dann problemlos.

 

Mit dem Zug gings am nächsten Tag weiter nach Agra, um das ¨Taj Mahal¨, ¨Agra Fort¨ und ¨Itmad-ud Daulah¨ (Baby-Taj-Mahal) zu besichtigen. Zudem machte ich noch einen Tagesausflug nach ¨Fatehpur Sikri¨. In Fatehpur Sikri hatte ich einen wunderbaren, ruhigen Tag, da es eher abseits der Touristenströme liegt. Wenn ich nicht schon meine Zugtickets gehabt hätte, wäre ich dort eine Zeit lang geblieben.

 

Schon nach wenigen Stunden Schlaf brach ich zu meiner reservierten Sonnenaufgangsbootstour am Ganges auf, den Rest des Tages relaxte ich, plauderte mit anderen TouristInnen.

Jetzt gehts gleich los nach Gorakhpur.


Von Gorakhpur ging es über die Grenze in Sunauli/Bhairawa nach Lumbini und Chitwan.
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