Radfahren auf Madeira: Rundreise | Tipps & Erfahrungsbericht

[Werbung: Kooperation] Warum wollte ich hier radfahren?, frage ich mich während ich nach Luft ringe und mich innerlich motiviere bis zur nächsten Straßenbegrenzung weiter in die Pedale zu treten. Pause. Luft holen. Weiterradeln. Madeira ist nicht hügelig, Madeira ist von den Straßen und Steigungen alpin. Am Vormittag am Meer, am Nachmittag auf 1500 Höhenmeter, kürzere Steigungen bis zu 30% bergauf oder bergab, langgezogene Serpentinen, ruhige Küstenstraßen und ältere Tunnel: das alles gibt es beim Radfahren auf Madeira. Anstrengend? Sehr, aber eben auch sehr abwechslungsreich und einmalig.

 

RADREISE MIT EUROBIKE ÜBER MADEIRA

Warum Madeira noch ein unentdecktes Radreiseland ist, hat sich aus der Einleitung längst erklärt. Radfahren auf Madeira ist anspruchsvoll. Wer die portugiesische Blumeninsel inmitten des Atlantiks mit Rad erkunden will, benötigt zweierlei: Kondition und Begeisterung für das stetige bergauf und bergab. Aber wer sagt, dass es nicht genau solche Menschen gibt, die die stetige Abwechslung und die Anstrengungen lieben?

Das dachte sich wohl auch das österreichische Unternehmen Eurobike, beheimatet in Obertrum in Salzburg. Als bisher einziges Unternehmen wagten sie 2017 das Neue: statt wie üblich Mountainbike Ausflüge anzubieten, gestalteten sie die erste Radreise als Rundtour auf Madeira. Ohne mir über dieses Alleinstellungsmerkmal im Vorfeld im Klaren zu sein, suchte ich mir aus deren Katalog just diese Reisedestination aus. Denn sie hatten mir eine Kooperation angeboten (Offenlegung am Ende des Beitrags). Keine 3 Wochen später war ich am Weg.

 

TURBULENTE ANREISE AUF DIE BLUMENINSEL

Eine unglückliche Verkettung von Zufällen (Flugverspätung, starke Winde) hatte dazu geführt, dass sich meine Anreise mit Umstieg in Lissabon von in Summe geplanten 8 Stunden auf 2 Tage verlängert hatte. Denn der Flughafen von Funchal zählt zu den gefährlichsten Flughäfen der Welt. Fallwinde, die Anflugbahn und die ehemals sehr kurze Landebahn, die inzwischen durch eine Stützkonstruktion über eine Bucht verlängert wurde, sind Gründe, warum ein tiefes Aufatmen nach jeder Landung durchaus angebracht ist. Und in meinem Fall tat ich das aufgrund der unerwarteten Anreiseturbulenzen sogar öfters.

 

RADETAPPE 1: CANICO – CAMACHA – PORTO DA CRUZ (25 KM + TRANSFER)

Hügelige, grüne Landschaft und ein markanter eckiger Berg auf der linken Seite, das Meer ist im Hintergrund
Blick auf die Landschaft rund um Porta da Cruz

Bei Eurobike startet das Programm der individuellen Radtouren an drei Tagen – Dienstag, Donnerstag oder Samstag. Ich hatte mich für den Dienstag entschieden. Wegen meiner verspäteten Ankunft hatte ich allerdings den gemütlichen Anreisetag mit Nacht im Hotel „Four Views Oásis“ in Caniço, den Transfer von Canico nach Camacha und die dort geplante Anpassung und Übergabe des Leihrades bereits verpasst. Stattdessen holte mich der Eurobike Mitarbeiter Roberto direkt vom Flughafen ab, mit meinem Leihrad bereits im Kofferraum.

Vom Flughafen ging es für mich direkt nach Porto da Cruz ins großartige Hotel Vila Bela direkt am Meer. Kaum hatte ich das Gepäck abgelegt, fuhr mich Roberto zum Aussichtspunkt „Portela“. Er hatte mir angeboten mich dorthin zu bringen, um wenigstens die letzten 6 km der ursprünglich geplanten Etappe noch fahren zu können. Ein kurzer Radtest, eine kleine Anpassung und schon ging es für mich allein ausschließlich bergab zurück nach Porto da Cruz.

Rosa Blumen mit Meer und Bergen im Hintergrund
Beim Spaziergang entlang des Meeres
Blick von der Entfernung auf eine weiße Stadt, auf der einen Seite eine Promenade, in der Mitte das Meerpool daneben das Meer
Porto da Cruz auf Madeira

Wie traumhaft schön der kleine und idyllische Ort Porto da Cruz ist, stellte ich sofort bei meiner kurzen Rundtour mit Fahrrad und anschließend bei einem Spaziergang entlang des Meeres fest. An der kleinen Promenade, wo ich im zum Hotel dazugehörigen Restaurant Abend esse, kann ich mich kaum vom Ausblick auf das Meer trennen. Bis zum Ende meiner Radreise blieb für mich der gemütliche Ort Porto da Cruz ein besonderes Highlight!

Tipp: Im zum Hotel dazugehörigen Restaurant Vila Bela unbedingt typisch madeirische Tomatensuppe mit Bolo do Caco (Süßkartoffelbrot mit Knoblauch/Kräuterbutter Aufstrich) essen und ein Gläschen Poncha schlürfen. Poncha ist das Nationalgetränk auf Madeira! Wer früher ankommt als ich, könnte außerdem noch die dort ansässige alte Zuckerrohrfabrik besuchen oder im Sommer im Meerwasserpool oder am schwarzen Sandstrand baden.

 

RADETAPPE 2: PORTO DA CRUZ – SANTANA – SAO VICENTE (CA. 35 KM + TRANSFER)

Strohbedecktes spitzes, weißes Haus mit blauen Umrandungen der Türen und Fenster und roten Bodenabschluss
Traditionelles strohbedecktes Haus in Santana

In der Früh lerne ich zwei weitere Tourteilnehmende kennen: ein sportliches Ehepaar in mittlerem Alter aus Österreich. Sie haben sich von Beginn an für ein E-Bike entschieden und sind motiviert alle Etappen ohne Transfer zurückzulegen. Während sie von Porto da Cruz die Radtour starten, geht es für mich mit Transfer gleich nach Santana. Denn ich bin mit normalem Tourenrad unterwegs. Mit dem Transfer werden rund 13 km und 750 Höhenmeter überbrückt.

Santana ist bekannt für seine spitzen Häuser mit strohbedeckten Dächern, die bis zum Boden reichen. Genau vor diesen starte ich die 35 km lange Tagesetappe.

Lenker des Fahrrads mit Routenbeschreibung vor einer grünen hügeligen Landschaft, die Wolken sind grau
Zwischen Santana und Sao Vicente

Während die ersten 5 km gemütlich bergab gehen, folgt ein rund 6 km langer Aufstieg über 500 Höhenmeter. Das ist der Moment, wo ich wieder beim Einleitungssatz meines Beitrags lande: Warum wollte ich hier radfahren?, frage ich mich während ich nach Luft ringe und mich innerlich motiviere bis zur nächsten Straßenbegrenzung weiter in die Pedale zu treten. Pause. Luft holen. Weiterradeln. Nach unzähligen Serpentinen erreiche ich den Aussichtspunkt Miradoura da Beira da Quinta.

Ein rotes Rad mit gelber Seitentasche vor dem Meer und der Steilküste
Aussichtspunkt kurz nach Boaventura

Ab dann geht es rund 5 km bergab bevor die Radetappe nach circa weiteren 15 km entlang der Küste und einem leichten welligen Verlauf in São Vicente endet.

Zwei Besonderheiten hatte der Tag noch zu bieten:

  • einen kurzen Transfer durch einen Tunnel mit Bauarbeiten. Ein Eurobike Mitarbeiter hatte hierfür auf mich an einem Restaurant in Arco de S. Jorge gewartet. Dieser kann normalerweise alleine durchfahren werden.
  • ein schon erwarteter kräftiger Regenschauer

Kurz davor hatte ich zum Glück beschlossen in einem Restaurant am Weg einzukehren. Erst als ich dabei feststellte, dass mich höchstens 5 Minuten von meiner Unterkunft trennten, dem noblen Hotel Estelagem do Mar, fuhr ich die Etappe im Regen zu Ende.

Tipp: Am Aussichtspunkt Miradoura da Beira da Quinta (dort wo endlich der Aufstieg geschafft ist) gibt es einen Obstverkäufer, wo die besonderen Obstsorten Madeiras probiert werden können, etwa die heimischen Maracujas mit Bananen-, Zitronen- oder Tomatengeschmack, Cherimoya (auch Zimtapfel genannt) oder die tannenzapfenförmige Philodendron Frucht.

 

RADETAPPE 3: SAO VICENTE – PAUL DA SERRA – PORTO MONIZ (CA. 35 KM + TRANSFER)

Ein rotes Rad vor einer Fläche voll gelben Ginster bei düsterem grauen Wetter
Gelber Ginster am Hochplateau Paul da Serra beim Radfahren auf Madeira

Statt weitere 12 km mit circa 1000 Höhenmeter zu radeln, nehme ich sehr dankbar erneut den angebotenen Transfer auf das Hochplateau Paul da Serra in Anspruch. Die sportlichen Österreicher bleiben ihrer Einstellung treu und radeln die Strecke. Beim Transfer auf die einzige, halbwegs ebene Fläche, die es auf Madeira zu finden gibt, staune ich: hohe sattgrüne Bäume, die Umgebung gleicht einem Dschungel. Es ist ein Teil des sagenumwobenen Laurisilva, des Lorbeerwalds auf Madeira, der auch als UNESCO Weltkulturerbe geschützt ist.

Selfie mit Radhelm und blauer Kapuze im Nebel
Am Weg zum Paul da Serra

An der Ausstiegsstelle ist der Aufstieg noch nicht geschafft. Weitere 7 km mit 500 Höhenmeter liegen vor mir. Während in der von Eurobike zur Verfügung gestellten Wegbeschreibung eine spektakuläre Höhenstraße beschrieben wird, sehe ich davon nichts. Nebel umhüllt mich. Die Sicht ist eingeschränkt. Nach einer halben Stunde gesellt sich Regen dazu, zuerst wenige Tropfen, die sich sehr bald in einen stetigen und unbarmherzigen Regenguss verwandeln.

Unterschlupf: Fehlanzeige. Nach einer Stunde bin ich naß bis auf die Unterhose. Es friert mich. Ich radle und radle, um nicht auszukühlen. Meine trockene Zusatzkleidung in meiner Seitentasche will ich mir für das Ende des Regens aufheben. Zügig geht es für mich daher vorbei an den zahlreichen Windrädern und über das mit gelben Ginster überzogenen Hochplateau.

Als ich die Eurobike Transferbusse treffe, die gerade auf eine Gruppe Wanderer warten, bleibe ich stehen. Denn sie haben mein Gepäck und ich nutze die Gunst der Stunde, um mich umzuziehen, aufzuwärmen und den Regen abzuwarten, der sogar noch an Stärke zunimmt und, wie mir später erzählt wird, an manchen Stellen zu Eis-/Schneeregen wurde.

Ein spitzer, dreiecksförimiger Fels im ruhigen Meer
Nahe Porto Moniz
Wasserbecken mit Spiegelung der Felsen, ein Hügel und das Meer im Hintergrund
Naturbadebecken aus Lava in Porto Moniz

Als die Wanderer zum Bus kommen, breche ich wieder auf. Eine lange Abfahrt beginnt und bis ich die Küste erreiche, erleuchtet die Sonne strahlend die waagrecht abfallende Küste und das Meer. Ein letzter, aber sehr kurzer Aufstieg und schon habe ich Porto Moniz und das schöne Hotel Moniz Sol erreicht. Die Besonderheit von Porto Moniz sind die natürlichen Badebecken mit Meerwasser aus Vulkangestein. Bevor ich dusche, springe ich ins kühle Nass der Lavabecken.

Tipp: Vier Jahreszeiten an einem Tag können auf Madeira schon mal vorkommen: Das Wetter unbedingt nochmal in der Früh kontrollieren und dementsprechend vielfältig einpacken (Regenkleidung, Sonnenschutz, Wechselkleidung etc.)!

 

RADETAPPE 4: PORTO MONIZ – CALHETA (CA. 45 KM)

Rote Blumen im unteren Rand und Blick auf die Serpentinen, den Ort und das Meer
Blick zurück auf Porto Moniz

In der Früh erwartet mich ein E-Bike. Während des Fahrens im Regen hatte ich beschlossen, um einen Tausch zu bitten: statt normalen Tourenrad bin ich ab jetzt mit E-Bike unterwegs. Wie froh ich darüber bin, steht schon nach der ersten halben Stunde fest. Denn die Tagesetappe beginnt mit drei langen Anstiegen über insgesamt 9 km mit 850 Höhenmeter. Dafür sind die Ausblicke zurück auf das Meer und Porto Moniz mit seinen Lavabecken traumhaft und zu Tagesbeginn das Wetter strahlend schön. Serpentine nach Serpentine führt mich die Küstenstraße nach oben. Nach ein paar kleineren Ortschaften geht es durch ein recht einsames Waldgebiet.

Rotes Rad lehnt an einem mit moosbewachsenen Betonblock an der Straße in einem Wald
Waldgebiet zwischen Achadas da Cruz und Lombada
Rote Sitzmöbel mit Sonnenschirm im Regen
Regenschauer, der mich zum Einkehren zwingt

Kaum habe ich das Restaurant A Carreta in Lombada erreicht, beginnt es zu regnen. Das passt gut, denn ich mache Pause. Den ganzen Tag über bleibt das Wetter unbeständig. Sonnenschein und Regen wechseln sich ab und somit auch mein Wechselspiel zwischen Radeln und Einkehren. Bucht für Bucht und Ortschaft für Ortschaft lasse ich dabei hinter mir bis ich endlich Calheta erreiche. Als ich das noble Hotel Savoy Saccharum erreiche, bin ich trotz E-Bike erledigt.

Gegen Ende der Radetappe war ich irgendwie neben mir gestanden: zweimal war ich falsch abgebogen, dann trennten mich Bauarbeiten an einer Felswand von meinem in Sichtweite befindlichen Hotel.

Tipp: Das Hotel Savoy Saccharum hat einen eigenen Strand. Wer Lust hat, kann dort nach der Radtour noch ins Meer hüpfen! Bei mir war der Strand leider noch zu und die Promenade bis am Abend gesperrt.

 

RADETAPPE 5: CALHETA – FUNCHAL (CA. 45 KM)

Blätter eines Bananenbaumes am Rand mit blauem Meer
Bananenbäume am Meer

Der letzte Radtag bricht an. Es ist der „Tag von charmanten Küstenorten, Bananenplantagen und alten Tunneln“ wie ich am Ende festhalte. Wenn es nicht direkt an der Küste entlang geht, geht es dementsprechend bergauf und bergab. In Summe erwarten einen an diesem Tag rund 1500 Höhenmeter, der Großteil davon auf einer Strecke von zusammengerechnet 18 km. Bemerkbar machen sich zudem die stärkere Besiedelung und die höhere Touristinnen- & Touristenanzahl. Während ich die Tour allein starte, treffe ich nach dem Mittagessen auf einen weiteren Radreisenden, der mit Eurobike die Radreise gebucht hat. So wie ich radelt er allein. Tapfer mit Fahrrad ohne Elektroantrieb unterwegs, hat er jedoch Pausentage zwischen den einzelnen Etappen eingeplant, zur Erholung und für weitere Erkundungstouren. Das ist auch der Grund warum ich ihn davor nicht getroffen habe. Als es erneut zu regnen beginnt, gehen wir auf einen Kaffee. Dabei stellen wir fest, dass uns nur wenige Minuten vom „Cabo Girão“, einer rund 600 m abfallenden Steilklippe trennen. Fast wären wir vorbeigefahren. Die Klippe zählt zu höchsten Klippen Europas und hat eine Glasbodenplattform, wo die unglaubliche Tiefe erlebt werden kann. Den kleinen Umweg nehmen wir in Kauf und radeln dorthin.

Während der andere Radreisende deutlich schneller die Berge nach unten fährt, bin ich mit E-Bike bei den Anstiegen klar im Vorteil. So kreuzen sich unsere Wege beständig. Als wir in Camara de Lobos auch noch die zwei ÖsterreicherInnen treffen, werden wir zur Kleingruppe. In einer Radkolonne treffen wir gut gelaunt in Funchal ein.

Tipp: Der Umweg zum Cabo Girão ist gering. Wer schon vor Ort ist, der sollte auf alle Fälle kurz vorbeifahren.

 

AKTIVE ERHOLUNG MIT ERKUNDUNGSTAG IN FUNCHAL

Ausschlafen, Frühstücken, Ausblick genießen: Es ist wie ein Sonntagmorgen, und doch ist es nicht Sonntag, sondern Montag. Erst gegen Mittag fahre ich mit dem E-Bike direkt vor die Seilbahnstation am Hafen, die mich am Monte führen soll. Eine Menschenschlange windet sich einmal um das Gebäude und läuft erst im danebenliegenden Park aus. Meine geschätzte Wartezeit: mindestens 1h. Warten? – Sicher nicht, so geduldig bin ich nicht. Also spaziere ich kreuz und quer durch die Altstadt, entdecke Streetart-Kunstwerke, die enge Rua de Santa Maria, den berühmten Bauernmarkt, die Eingänge von Museen, den neueren Stadtteil und die Hafenpromenade. Dazwischen gehe ich essen.

Gute drei Stunden später finde ich mich wieder vor der Seilbahnstation ein und fahre auf den Monte. Was es dort alles zu entdecken gibt? Viel. – Praktische Tipps und Informationen darüber kannst du im Beitrag „Tipps für Funchal als 5 Minuten Kurzguide“ lesen.

 

ABREISETAG bzw. WEITERREISE

Während es für die anderen, etwa das sportliche Ehepaar aus Österreich, heim ging, zog ich um. Dafür hatte ich mir ein kleines, etwas abseits gelegenes Hostel in Funchal ausgesucht. Mein Ursprungsplan noch eine mehrtägige Wanderung im Anschluß zu machen, fiel aufgrund des unbeständigen Wetters im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Tagesausflüge und gemütliche Spaziergänge standen stattdessen am Programm.

 

INFOS ZUM RADURLAUB MIT EUROBIKE

Orientierung & Routenfindung

Die Wegstrecken sind super mit blauen Eurobike Pfeilen markiert. Zusätzlich gibt es eine Streckenbeschreibung und ein Heft mit Kartenmaterial und eingezeichneter Route. Zur Wegfindung gäbe es zudem noch eine eigens programmierte App zum Download oder GPS Daten auf Anfrage.

 

Gepäcktransfer & Transfers

Das eigene Gepäck wird unkompliziert in der Früh im Hotel an der Rezeption abgegeben, von Eurobike MitarbeiterInnen abgeholt und ins nächste Hotel gebracht. Je nachdem wie schnell du fährst und wie viele Pausen du machst, kommt dein Gepäck unter Umständen nach dir an. Lange darauf gewartet habe ich persönlich jedoch nie. Meistens wartete es schon bei Ankunft auf mich.

Die inkludierten Transfers sind bei der Fahrten mit normalen Tourenrad äußerst sinnvoll und gut überlegt. Wenn du nicht mit E-Bike fährst, nimm sie in Anspruch! Ebenso, wenn du mit E-Bike fährst und nicht sehr sportlich bist!

 

Tourenrad, E-Bike oder eigenes Fahrrad

Bei den Leihrädern stehen Tourenräder oder E-Bikes zur Auswahl. Es ist auch möglich mit dem eigenen Fahrrad anzureisen. Die Räder waren mit einer praktischen Lenkertasche und einer seitlichen Satteltasche ausgestattet. Darin befand sich für den Notfall ein Reparaturset und eine Handpumpe (im Falle des Falles würde ich jedoch Eurobike MitarbeiterInnen vor Ort um Hilfe bitten). Die Verwendung der E-Bikes wird vor Tourenstart erklärt und die Räder an die Person angepasst. Ein Wechsel von normalem Tourenrad auf ein E-Bike ist gegen Aufpreis möglich.

 

Essen & Verpflegung

Ich hatte Halbpension bei der Radtour inkludiert und aß deshalb immer im Hotel, in dem ich nächtigte. Meistens gab es eine große Speisenauswahl an einem Buffet. Zwei Mal hatte ich die Qual der Wahl bei à la carte. Wer keine Halbpension buchen will, Tipps für Restaurants im Ort gibt es im Tourenbuch.

 

Schlafen – Unterkünfte auf der Tour

Es gibt in jedem Ort 1 bis 2 Unterkünfte zur Auswahl. Falls keine Unterkünfte in einem Ort zur Verfügung stehen, wird das mit zusätzlichen Transfers gelöst. Das berichtet „Meli on Tour„, in ihrem lesenswerten Reisebericht über den gleichen Radurlaub auf Madeira. Ich nächtigte in folgenden Hotels (bzw. die Nächtigung wäre in folgenden Hotels geplant gewesen):

  • Hotel Four Views Oásis in Caniço
  • Vila Bela in Porto da Cruz
  • Hotel Estalagem do Mar in São Vicente
  • Hotel Moniz Sol in Porto Moniz
  • Hotel Savoy Saccharum in Calheta
  • Hotel Four Views Baía in Funchal

 

MEIN FAZIT ZUM RADFAHREN AUF MADEIRA

Rotes Rad mit gelber Satteltasche, Schwarz angezogene Person (ich) sitzt auf Steinmauer, dahinter das Meer
Pause am Küstenweg

Was ich als angenehmen und sehr großen Pluspunkt der organisierten Tour beim Radfahren auf Madeira empfunden habe: die Organisation rundherum und eine Ansprechperson. Egal, ob du zu müde wärst zum Weiterfahren, sich deine Anreise anders gestaltet als gedacht, das Wetter nicht mitspielt oder es ein Problem mit deinem Fahrrad gäbe. Es kümmert sich jemand um dich. Wer so viel auf eigene Faust und allein unterwegs ist wie ich, für den ist das eine ziemlich positive Überraschung. Das merkte ich vor allem im Zuge meiner verzögerten Anreise.

Die Organisation von Eurobike im Vorfeld und die Betreuung währenddessen waren top! Mein Daumen zeigt steil nach oben. Wer glaubt ich wäre voreingenommen, der Meinung bin nicht nur ich…Hier geht es zur Madeira Rundreise von Eurobike Radreisen. Die Bewertungen von anderen sind ganz unten zu lesen.

Madeira ist eine einzigartige Radurlaubsdestination. Trotz des unbeständigen Wetters, der steilen Anstiege und Anstrengungen kann ich Madeira zum Radfahren jedem empfehlen, hohe Motivation und Freunde an der Bewegung vorausgesetzt.

 

Meine Abschlusstipps für Reisen nach Madeira

  • Frühzeitig anreisen und im Vorfeld einfach noch eine Wanderung oder Entspannungstage einplanen, damit ein größerer Zeitpuffer zum Tourenstart besteht.
  • Wenn du nicht für die Tour de France trainierst oder sportlich auf sehr hohem Niveau bist, empfehle ich dir in jedem Fall ein E-Bike für das Radfahren auf Madeira. Natürlich sind die einzelnen Etappen auch ohne E-Bike schaffbar, mit E-Bike ist es allerdings deutlich einfacher. Pausentage zur Erholung dazwischen sind alternativ eine mögliche Option.
  • Wer auf Transfers verzichtet und mit E-Bike unterwegs ist, sollte bei den langen Radetappen sicherheitshalber das Ladekabel mitnehmen, um gegebenenfalls in einem Restaurant frischen Strom tanken zu können.
  • Das Wetter auf Madeira war bei meinem Besuch im März auf der gesamten Insel sehr unbeständig. Das war angeblich sehr untypisch, da ansonsten meistens nur Inselteile von Schlechtwetter betroffen sind. Unbedingt Kleidung für alle Wetterlagen einpacken, vor allem im Frühjahr und Herbst.

 

MEHR ÜBER MADEIRA LESEN

 

Lust bekommen mich auf weitere Radabenteuer zu begleiten z.B. am Donauradweg von Passau nach Wien oder durch Flandern in Belgien? Dann schau regelmäßig am Blog vorbei oder folge mir auf Facebook, Twitter, Pinterest oder Instagram.

 


Madeira besuchte ich im März 2019 im Zuge der im Beitrag beschriebenen Kooperation mit Eurobike. Davor und danach hatte ich noch eine private Aufenthaltszeit eingeplant. Die Tour von Eurobike konnte ich aus den angebotenen Destinationen frei wählen. Zur Verfügung gestellt wurden mir die vollständigen Angebote einer realen Tourbuchung inklusive Rad nach Wahl und Halbpension. Es gab keinerlei Vorgaben für meine Berichte am Blog oder Social Media. Einen kurzen Text und ausgewählte Fotos stellte ich Eurobike zu deren Verwendung zur Verfügung. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit! Meine Meinung ist davon unbeeinflusst.

Written By
More from THERESA
Fotogalerie Nepal: Sehnsuchtsland am Himalaya
Über zwei Monate war ich in Nepal. Ich konnte mich nicht und...
Read More
Join the Conversation

5 Comments

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  1. says: Claus

    Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Madeira ist wirklich eine wunderschöne Insel. Diese mit dem Fahrrad zu erkunden, ist wirklich eine super Idee.
    Mit besten Grüßen
    Claus

  2. Hallo Travelwoman , ein fantastischer Bericht über die Madeira Reise mit Eurobike. Wir waren im November dort und haben die Insel mit dem normalen Bike erkundet.
    Es war ein Traum !!! Radeln , nette Menschen und wundervolles Essen.
    Ich habe nur einen kleinen Google Blog und wenn du Lust hast , kannst du dir unsere phantastischen Bilder einmal anschauen.
    Das nächste Mal nehmen wir aber definitiv auch ein E-Bike auf Madeira!
    Konrads Blog -> https://kkssb.blogspot.com/2018/11/telegramm-radfahren-auf-madeira-es-geht.html?m=0

    1. says: THERESA

      Hallo Konrad, Vielen Dank und mein größter Respekt vor der gesamten Tour mit dem normalen Rad. Hut ab! Beim Anschauen eurer Fotos habe ich mich gleich zurückversetzt auf Madeira gefühlt. :-) LG Theresa

  3. says: Darwin

    Hello Theresa,
    I’m glad that you enjoyed your time with us and I truly hope that you return this time to do the hike tour.
    Best Regards. Darwin and Nuno.