Reisejahr 2017 – Ein weiteres Jahr verflogen wie nichts. Wie viel unterwegs ich war, kann ich selbst kaum fassen. Jede Reise war auf die eine oder andere Art einmalig. Keine davon möchte ich missen. Doch am Jahresende muss ich gestehen, ich bin froh, dass das Jahr 2017 zu Ende ist. Es war nicht mein freudigstes. Oft war ich hin- und hergerissen, zweifelnd, war nicht hier und nicht dort. Es war ein Balanceakt zwischen dem einen Job, dem anderen Job, einem weiteren Job, einem ausufernden Hobby, einer Ausbildung mit mühseliger Abschlussarbeit, schlechtem Gewissen, weil ich keine Zeit fand – noch mehr zu lernen… und natürlich Reisen & Unterwegs-sein.
Ich habe mir das selbst ausgesucht. Aber wo meine Grenzen waren, ich wusste es oft nicht mehr. Einen Schritt zurück und alles ein wenig ruhiger anzugehen ist eine der gelernten Lektionen des Jahres. Gefolgt von: auch unbezahlte Arbeit ist Arbeit. Mein Vorsatz für das Jahr 2018 lautet daher: Aussortieren.
Ob in Zukunft auch mein Reiseblog dabei sein wird, steht noch in den Sternen. Die Frage nach dem „Warum? – Warum mache ich das?“ habe ich mir jedenfalls sehr oft gestellt. Vor allem weil Bloggen zu einem Massenphänomen geworden ist und sich so viele nach schnellem Ruhm sehnen. 2017 ist das Jahr von Fake. Auch bei vielen BloggerInnen & sogenannten InfluencerInnen. Beginnend von gekauften Blog-Besuchszahlen, weiter zu gekauften FollowerInnen auf den Social Media Kanälen, bezahlten Videoviews bis zu den als harmlos anzusehenden Link-for-Link oder Like-for-Like Tauschgeschäften in geschlossenen BloggerInnen-Gruppen. Es ist entmutigend, wenn du ehrlich bleiben willst. Meinen Wutartikel darüber habe ich nie veröffentlicht.
Nun, genug geschwätzt. In Anlehnung an meine Zusammenfassung des Reisejahrs 2016, kommt das Reisejahr 2017 im Review.
Inhalt
1. WANDERN IN DER WÜSTE NEGEV IN ISRAEL (+ TEL AVIV & JERUSALEM) IM JÄNNER
Ausgestattet mit meinem neuen, ultraleichten Zelt, das ich mir zu Weihnachten geschenkt hatte, ging es gleich zum Trekken & Wandern in die Wüste Negev nach Israel. Schließlich wollte ich es so bald wie möglich ausführen und auf Herz & Nieren prüfen. Ein Reisefreund begleitete mich beim Wandern und beherbergte mich auf seiner Couch in Tel Aviv. Urlaub bei FreundInnen kann nur ein guter Jahresanfang sein! Und das war er auch. Nur mein Besuch in Jerusalem brachte mich ziemlich zum Grübeln.
2. BISKIFAHREN ALS ASSISTENTIN AM STUBAIER GLETSCHER IN ÖSTERREICH IM FEBRUAR
Ein tolles Erlebnis war das Skifahren am Stubaier Gletscher. Ich war als persönliche Assistentin unterwegs. Es war extrem anstrengend, aber einfach genial als Team die Pisten nach unten zu wedeln. Wie Biski fahren für mich als Begleitfahrerin oder als Biskifahrerin funktioniert, gibt es im Bericht Reisen als persönliche Assistentin: Biski fahren in Tirol zu lesen.
3. WEITWANDERN AM GR221 AUF MALLORCA IM MÄRZ
Im März flog ich nach Mallorca zum Weitwandern. Der GR221 hatte mich gelockt. Von Sant Elm wanderte ich am Trockenmauerweg bis Port de Soller. Wegen Zeitmangel blieb der Weitwanderweg unvollendet.
- Mein Erfahrungsbericht vom GR221 von Sant Elm bis Port de Soller
- Infos & Tipps zu den Etappen & Hütten
4. BESUCH DER ABC-STAR FÜR BLOGGER_INNEN & MURAL HARBOR IN LINZ IM APRIL
Im April ging es um Weiterbildung. Ich nahm an der ABC-Star in Linz teil. Unglaublich interessante Vorträge bereicherten mein Leben. Schön war es auch Reiseblogger-KollegInnen aus ganz Österreich zu treffen. Im Zuge der Konferenz hatte ich mich für den Ausflug zum Mural Harbor in Linz angemeldet.
5. SCHNUPPERKREUZFAHRT DURCHS MITTELMEER IM MAI
Beim Reisesalon im November 2016 hatte ich den ReisebloggerInnen-Slam gewonnen. Der Hauptpreis: eine Schnupperkreuzfahrt durchs Mittelmeer. Im Mai löste ich diese ein. Gemeinsam mit meiner Schwester ging es mit dem Kreuzfahrtschiff von Savona, nach Barcelona, Ibiza und Marseille.
6. PRESSEREISE NACH KATALONIEN IM JUNI
Relativ spontan ging es auf eine Pressereise zum Thema „Nachhaltiger Tourismus“ nach Katalonien. Heißluftballon fahren über die Vulkane der Garroxta und zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten in der Provinz Girona sowie das Nächtigen auf Campingplätzen standen am Programm.
7. WEITWANDERN AM HOCHPUSTERTALER & KARNISCHEN HÖHENWEG IM JULI
Im Juli sehnte ich mich schon sehr nach einer Wanderung. Diese unternahm ich mit einer Freundin beginnend beim Pragser Wildsee. Von dort wanderten wir am Hochpustertaler Höhenweg Richtung der berühmten Drei Zinnen. Während sie wieder zurück nach Wien fuhr, setzte ich meine Wanderung am Karnischen Höhenweg allein fort. Den Bericht gibt es noch immer nicht. Ich berichtete nur von meinem Schockerlebnis als ich in einen plötzlichen Wetterumschwung geriet.
8. RADTOUR DURCH FLANDERN IM AUGUST
Nachdem ich zuerst eine Woche als persönliche Assistentin in Genf gearbeitet hatte (was ich eigentlich als weitere Reise zählen müsste), brach ich danach zum Radfahren nach Flandern auf. Ich war eingeladen und durfte Gent, Brügge und die Radwege durch Flandern erkunden: dies hielt ich als Erfahrungsbericht und mit Infos & Tipps fest.
9. AUSFLUG INS CHAMÄLEON THEATER IN BERLIN IM OKTOBER
Eine weitere besondere Einladung nahm ich im Oktober an: es ging ins Chamäleon Theater in den Hackeschen Höfen in Berlin. Dabei besuchte ich erstmals auch den Berliner Fernsehturm und suchte den Zoo in Berlin vergebens.
10. WOCHENENDE IN LONDON IM NOVEMBER
Im November ging es für den Besuch eines Freundes nach London. Einen ganzen Marathon legten wir an dem Wochenende zu Fuß durch London zurück. Obwohl ich zuerst nicht darüber berichten wollte, zeigte er mir so viele geniale Plätze, dass ich später doch darüber berichten wollte. Gemacht habe ich das aus Zeitgründen noch immer nicht.
Stattdessen gab es aber den ersten super, super wertvollen Gastbeitrag von Valerie auf meinem Blog über das Wandern mit Diabetes und ein Interview mit der Abenteurerin Sarah McNair-Landry.